Schnupftabak – rauchfrei und überall erlaubt
- viele verschiedene Sorten
- leicht einzunehmen
- überall erlaubt
- vollkommen ohne Rauch
Schnupftabak Test & Vergleich 2021
Schnupftabak kann als gemahlener Tabaks bezeichnet werden, der seine Wirkung direkt in der Nase entfaltet. Er wird also nicht geraucht, sondern geschnupft. Dabei gibt es viele verschiedene Sorten, die teilweise als gemeinsame Mischung ein besonderes Aroma entwickeln. Schnupftabak gilt als rauchfreie und vor allem umweltfreundliche Variante im Bereich Tabakgenuss. In Europa ist der Konsum bereits über 400 Jahre bekannt und rund eine Million Deutsche konsumieren den Tabak regelmäßig auf diese Art. Im folgenden Ratgeber wollen wir uns das Genussmittel genauer anschauen hinsichtlich seiner Konsistenz, der Anwendung und den gesundheitlichen Risiken.
Die verschiedenen Sorten – pulvrig, krümelig bis klebrig
Schnupftabak ist als Pulver bekannt, das eine feine bis krümelig oder gar klebrige Konsistenz annehmen kann. Die verschiedenen Tabaksorten unterscheiden sich hinsichtlich der Art der Herstellung und der Aromatisierung. Vor über 100 Jahren wurde der Tabak noch in fester Form als Karotte oder als Bänder verkauft, wobei sich die Konsumenten erst das Pulver gerieben haben. Heute ist die Anwendung deutlich einfacher, weshalb die Auswahl der richtigen Sorte nicht gerade leicht erscheint. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:
Sorten | Details |
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Snuff | Snuff ist ein aus England stammende Tabak, der in Europa zu den beliebtesten Arten zählt. Er wird hauptsächlich nach dem Schnellverfahren hergestellt auf Grundlage von hellen Virginia-Tabaken aus den USA oder Afrika. Nur wenige Marken lassen den Snuff noch in Holzfässern reifen. Vielmehr gibt es aromatisierte Sorten auf dem Markt, beispielsweise mit Menthol oder Fruchtaroma. Gerade das Pfefferminzaroma überdeckt den eigentlichen Tabakgeschmack und wird gern von Anfängern verwendet. |
Klassischer Schnupftabak | Der klassische Schnupftabak bezeichnet eher die Urart und wurde früher als Tabak-Karotten vertrieben. Heute sind immerhin noch die Namen der Städte bei den Sorten vertreten, in denen die Rezepte früher entwickelt worden sind. Straßburger oder Pariser gehören hier zu den bekannten Arten. Der Tabak schmeckt sehr intensiv und ist nur leicht parfümiert. Allerdings soll diese Aromatisierung den Tabakgeschmack nur stützen und nicht überdecken. Beim Einsatz von sehr wenig Aromen spricht man vom Prädikat „tabakecht“. |
Brasil oder Schmalzler | Der typisch bayrische Klassiker beim Schnupftabak ist der Schmalzler. Er ist auch in Österreich und der Schweiz bekannt und wurde ursprünglich aus den Brasiltabaken hergestellt. Eine Prise Butterschmalz machte ihn weniger staubig und verlieh im deshalb seinen Namen. Die Sorte zeichnet sich durch einen erdig bis würzigen Geschmack aus. Auch hier sind nur wenige zusätzliche Aromen im Spiel. Weißöl hat den ursprünglichen Butterschmalz abgelöst und macht die Konsistenz eher klebrig bis feucht. |
Charakteristik | Snuff | Klassisch | Brasil |
---|---|---|---|
Geschmack | vom Aroma abhängig, typisch Menthol | sehr intensiv nach Tabak, feine parfümierte Aromen | erdig bis würzig, kaum Aromen |
Konsistenz | staubig bis pulvrig, krümelig und klebrig | mittelfein bis grob, körnig und trocken | fest bis klebrig |
Farbe | hell Gelbbraun bis Dunkelbraun | eher Dunkelbraun | Dunkelbraun bis fast Schwarz |
Besonderheit | sehr fein gemahlen | kann auch klebrig bis feucht sein | eher grob zerrieben |
Verschiedene Arten von Schnupftabak und vor allem beliebte Sorten werden dir in diesem Video genauer vorgestellt:
Die Herstellung – traditionell oder Schnellverfahren
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Herstellungsverfahren für Schnupftabak. Die traditionelle Form bringt einen recht langwierigen Prozess mit sich, den manche Firmen nicht mehr umsetzen wollen. Zunächst wird hier eine charakteristische Mischung zusammengestellt mit verschiedenen Aromen. Danach folgt die lange Fermentation und Lagerung. Je nach Sorte wird eine unterschiedliche Zeit und unterschiedliche Temperatur bemessen. Ist der Schnupftabak dann fertig ausgereift, muss er noch langsam getrocknet werden. Ein zu schnelles Trocknet verliert die Aromen. Anschließend folgt das Zerreiben und eventuell noch die Zugabe von Ölen, um den Tabak feuchter zu machen. Für einen besonders traditionellen und charakteristischen Geschmack arbeiten manche Firmen noch mit sehr alten Werkzeugen und halten sich an die klassische Vorgehensweise.
Um auf die mehrjährige Lagerung zu verzichten, gibt es die Herstellung im Schnellverfahren. Dabei besitzen die Firmen meist ihre eigene Verfahren oder verfolgen eine Mischform aus der klassischen und der modernen Variante. Der Schnupftabak wird hauptsächlich auf den bereits fermentierten und entrippten Blättern hergestellt und zu Mehl verarbeitet. Diese Mehl muss anschließen angefeuchtet und etwa drei bis vier Wochen gelagert werden. Nur so können die Aromen ausreifen und setzen dabei aber keine erneute Fermentation in Gang. Allerdings eigenen sich hauptsächlich die Tabaksorten, die später noch stark aromatisiert werden und den traditionellen Geschmack eher verdecken.
Geschichtliches – beliebt seit dem 17. Jahrhundert
Praktiken rund um den Schnupftabak gehen auf die Eingeborenen in Süd- und Mittelamerika zurück. Die ersten spanischen und portugiesischen Siedler berichten von den Traditionen und Bräuchen rund um die belebende Kräutermischung. Sie brachten den Schnupftabak nach Europa, wo er seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist. Das Pulver der Tabakblättchen galt jedoch nicht nur als reines Genussmittel. Es wurde beispielsweise bei Migräne verabreicht oder sollte andere Beschwerden lindern. Erste Manufakturen bildeten sich Mitte des 17. Jahrhunderts in England und Spanien. Die erste bekannte Produktion in Deutschland geht auf die Firma Bernard in Offenbach zurück. Bis heute sind die Produkte beliebt und bei echten Genießern bekannt. Die heutige Form des Schnupftabaks gibt es seit etwa 200 Jahren. Dabei haben Kenner die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Herstellern aus der ganzen Welt. Die Tabaksorten unterscheiden sich hinsichtlich Aroma, Geschmack und Konsistenz.
Unterschied zur klassischen Zigarette – komplett rauchfrei
Schnupftabak wird teilweise als Alternative zum klassischen Rauchen eingesetzt. Es handelt sich hierbei um die älteste Art des Tabakkonsums, bei der die Umwelt geschont wird. Das Schnupfen mit der Nase verursacht keinen Rauch und schont damit die Umwelt. Auch Passanten in der Nähe werden nicht zusätzlich belastet. Außerdem ist der Schnupftabak an vielen verschiedenen Orten erlaubt, wo ein striktes Rauchverbot herrscht. Dazu gehören:
- Bahnhöfe
- Flughäfen
- Restaurants
- öffentliche Gebäude
Das Nikotin wirkt dabei genauso, wie in einer normalen Zigarette oder in Zigarren. Es wird nur von der Nasenschleimhaut und nicht von der Lunge oder Mundschleimhaut aufgenommen. Zusätzlich entfallen aber schädliche Nebenprodukte, die man eigentlich vom Rauchen kennt.
Die Zielgruppe – auch bei jüngeren Menschen beliebt
Schnupftabak oder Kautabak ist nicht nur etwas für traditionsbewusste Genießer. Verschiedene Personengruppen werden von den Aromen oder auch dem klassischen Geschmack angesprochen. Selbst Leistungssportler greifen auf die belebende Wirkung des Tabaks zurück. Daher kann die Zielgruppe nicht klar eingegrenzt werden.
Für manche Raucher stellt der Schnupftabak eine gute Alternative für öffentliche Plätze dar. Gerade im Büro, im Flugzeug oder in der Bahn gibt es rauchfreie Zonen und es muss auf derartige Tabakprodukte zurückgegriffen werden. Der Konsum ist weniger verpönt und kulturell bereits seit vielen Jahrhunderten verankert. Um jedoch wirklich stilvoll zu schnupfen, solltest du dich mit der richtigen Technik auskennen.
Die Vor- und Nachteile am Schnupftabak
Vorteile | Nachteile |
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Einfache Anwendung – das richtige Tabakschnupfen
Schnupftabak ist mit vielen verschiedenen Ritualen verbunden. Traditionelle und elegante Engländer nehmen den Tabak zwischen Daumen und Zeigefinger. In Bayern geben die Konsumenten eher ein kleines Häufchen auf ihren Handrücken und schnupfen von hier aus. Welches Ritual bevorzugst du also lieber? Anbei wollen wir die zwei Techniken genauer vorstellen.
Schnupfen mit den Fingerspitzen – stilvoll und edel
Die Methode der Fingerspitzen ist bei den Edelmännern und in gehobener Gesellschaft sehr beliebt gewesen. Der Tabaks wird dabei in geringer Menge zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten. Die Hand führst du nun direkt zu einem einzelnen Nasenloch und ziehst ihn kräftig nach oben. Der Vorteil: ein möglicher Bart stört dich nicht beim Schnupfen und es bleiben keine Reste hängen. Das Verfahren wird als englisch bezeichnet und wurde vorwiegend in England verwendet. Heute gilt es als überholt und ist kaum noch zu beobachten. In England wird das Schnupfen auf diese Art aber vereinzelt noch mit einer Schnupftabakdose durchgeführt.
Schnupfen vom Handrücken – schnell und einfach
Die gängigste Methode ist das Schnupfen des Tabaks vom Handrücken der Faust. Allerdings braucht es etwas Übung, bis die einzelnen Schritte sitzen. Platziere den Tabak also auf dem Handrücken, wobei der Daumen und der kleine Finger leicht abgespreizt sind. Nur so bekommst du eine relativ gerade Fläche hin. Könner und Profis nutzen hierfür immer die linke Hand. Es gilt als amateurhaft, wenn der rechte Handrücken zum Einsatz kommt.
Ein passendes Video, wie man richtig schnupft und wie sich die verschiedenen Techniken unterscheiden, bekommst du hier:
Hinweise zur Anwendung – heftiges Niesen
- Bei beiden Methoden gibt es noch einiges zu beachten. So darf der Tabak nicht zu heftig eingezogen werden, da es sonst zu einem starken Niesreflex führt. Die Wirkung fällt dann möglicherweise ganz aus, da der Tabak sofort wieder aus dem Nasenloch herausgeschleudert wird.
- Darüber hinaus kann es passieren, dass ein sehr feiner Schnupftabak bis in den Rachen gelangt. Hier verursachen die Krümel ein sehr unangenehmes Brennen. Beide Techniken sollten also gut geübt sein.
- Schnupftabak sollte von der Konsistenz her leicht feucht sein. Allerdings kann er dann manchmal schwerer aus der Dose entnommen werden. Hier genügt ein leichtes Aufklopfen der Dose, um die Krümel besser zu lockern.
Der Preis – ab ca. 4 Euro pro Dose
Schnupftabak Sorten gibt es bereits in geringen Mengen zu etwa 10 oder 15 Gramm. Hier musst du mit einem Preis von 4 bis 6 Euro rechnen, je nach Aroma, Tabak oder Konsistenz. Bei größeren Mengen oder Paketen wird der Preis deutlich günstiger pro Kilogramm. Gängige Sorten liegen zwischen 15 und 30 Euro pro 100 Gramm.
Kaufkriterien für Schnupftabak – Geschmack und Konsistenz
Beim Schnupftabak kommt es in erster Linie auf den Geschmack und das Aroma an. Während manche Konsumenten eher die klassische und tabakechte Variante bevorzugen, erfreuen sich andere Genießer an fruchtigen oder würzigen Aromen, wie beispielsweise beim Ozona Snuff. Folgende Kriterien sind also bei der Auswahl von Schnupftabak zu berücksichtigen:
Kriterium | Hinweise |
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Aroma |
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Konsistenz |
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Farbe |
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Die wichtigsten Hersteller – Wilsons of Sharrow und Pöschl Tabak
Wichtige Hersteller für Schnupftabak kommen aus England und teilweise sogar aus Deutschland oder der Schweiz. Dabei haben sich die Firmen im 18. Jahrhundert einen Namen machen können und manche Verfahren zur Herstellung bis heute erhalten. Anbei wollen wir dir einige wichtige Marken genauer vorstellen:
Hersteller | Besonderheiten |
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Wilsons of Sharrow |
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Pöschl Tobacco |
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Gawith |
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Natürlich sind das nicht die einzigen Hersteller für Schnupftabak auf dem Markt. Es gibt viele weitere Firmen, die sich mit besonderen Aromen oder einer bestimmten Konsistenz einen Namen machen konnten. Manche Marken sind schon durch das besondere Design der Tabaksdosen und Packungen bekannt und stechen von anderen Sorten hervor. Kunden wählen ebenso gerne:
- Gebrüder Bernard
- Fribourg & Treyer
- American Snuff Company
- McChrystal‘s
- Leonard Dingler
- Tabakmanufaktur Rosinski
- Toque Snuff
Die drei beliebtesten Produkte zum Schnupftabak
Bigg Ice-Blueberry Schnupftabak

Besonderheiten
- Gewicht: 120 g
- Verkauf ab 18 Jahren
- Dampfsteine mit Aroma
- nikotinfrei
- Ice-Blueberry Geschmack

Schneeberg Erfrischungs-Prise

Besonderheiten
- Schnupftabak weiß
- mit Schraubverschluss
- Inhalt: 10 g
- durch Einsaugen konsumiert
- aromatische Pfefferminze

Schnupftabakmaschine von rewoodo

Besonderheiten
- Maße: 19,5 x 13,5 x 11,5 cm
- Material: Bambus
- Oberfläche geölt
- hochwertige Schrauben
- einfache Handhabung

Fläschchen mit Teleskoplöffel

Besonderheiten
- Länge: 5 cm
- Gewicht: 7 Gramm
- schwarzer Deckel
- transparent und bräunlich
- Schneeschieber Mattschwarz

Hinweise zur Gesundheit – Risiken und Suchtpotenzial
Schnupftabak enthält in den meisten Fällen Nikotin und kann süchtig machen. Zwar fallen viele krebsfördernden Substanzen, wie beispielsweise der Teer in der Lunge oder andere Stoffe weg, aber ein gewisses Risiko bleibt auch beim Schnupftabak bestehen. Konsumenten können täglich bis zu 60 mg Nikotin aufnehmen, was mit der Nikotinmenge eines starken Rauchers gleichgesetzt werden kann. Die Hersteller weisen den Schnupftabak oftmals als unbedenklich aus. Trotzdem warnen Forscher vor den möglichen Folgen, da in jedem Fall eine Nikotinabhängigkeit eintreten kann und auch die Nasenschleimhäute geschädigt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sagt dem Schnupftabak ein ebenso hohes Suchtpotenzial nach, wie normale Zigaretten.
Trotzdem ist der Tabak rauchfrei und umweltfreundlich. Es soll eine deutlich geringere Krebsgefahr von dem Tabak ausgehen, da die gesundheitsschädlichen Aspekte des Rauchens komplett wegfallen. Das Nikotin gerät schneller in den Körper und die Mitmenschen werden durch keinen Tabakqualm belastet. Sportler greifen genau aus diesem Grund gerne auf eine erfrischende Prise zurück und holen sich einen extra Schub Energie. Schnupftabak gehört jedoch zu den Genussmitteln und kann abhängig machen. Alles ist eine Frage der Menge. Viele Kunden schätzen den Schnupftabak besonders, da es sich um ein sehr natürliches Produkt handelt.
Wie schädlich der Schnupftabak wirklich ist und welche Folgen er mit sich bringt, hat das Magazin Gerne Gesund in diesem Video nochmals zusammengestellt:
Beliebtes Zubehör für Schnupftabak – Dosen und Ziehröhrchen
Für einen einfachen Konsum und Genuss unterwegs muss der Schnupftabak in ein geeignetes Gefäß gepackt werden. Kunstvolle Dosen oder einfachen Gläschen sind hier auf dem Markt zu finden. Folgendes Zubehör und weitere Artikel könnten für dich und deine Schnupftabake also interessant sein:
Zubehör | Besonderheiten |
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Schnupftabakdose |
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Schnupftabakgläser/ Fläschchen |
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Kautabak |
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Schnupftabakmaschine |
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Ziehröhrchen |
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Fazit – Tradition lebt neu auf
Tabak zählt nicht nur in Deutschland zu den liebsten Genussmitteln. Anstatt geraucht oder gekaut, wird dieser Tabak geschnupft und ist mit deutlich weniger Risiken belastet. Die Zubereitung mit verschiedenen Aromen bringt viele Arten auf den Markt. Dabei sind die meisten Hersteller in England angesiedelt. Daneben gibt es die traditionellen Klassiker, wie beispielsweise den deutschen Schmalzler. Schnupftabak ist komplett rauchfrei, kann überall unterwegs konsumiert werden und ist genau auf den eigenen Geschmack abzustimmen. Die Handhabung ist zunächst etwas zu üben und ein Niesreflex ist nichts Seltenes. Trotzdem entscheiden sich viele junge Menschen und auch Sportler für die umweltfreundliche Variante des Tabaks.
Weiterführende Links
- Schnupftabak verursacht keinen Nasenkrebs: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankhei…
- Schnupftabak unter 18 nicht erlaubt: http://www.ratgeber-und-tipps.de/schnupftab…
- Vorstellung Gletscher Prise: https://youtu.be/0OvEk1_5WM4
- Überdosis Schnupftabak: https://youtu.be/vKYHoUVcrpE
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